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Astrofotografie: Schmale Mondsichel nach Neumond

Veröffentlicht am Freitag, 21. März 2014 16:18

Mondaufnahme mit dem 80/400 Refraktor, Belichtungszeit: 1/40 Sekunde, ISO 200Mondaufnahme mit dem 80/400 Refraktor, Belichtungszeit: 1/40 Sekunde, ISO 200Nach Neumond zeigt sich der Mond bei einem Alter von 3 Tagen als schmale Sichel am Taghimmel. Kurz vor Monduntergang ist es dunkel genug für die Beobachtung und Astrofotografie.

Der windstille, klare Februarabend zeigt mir um 19.30 h im Westen die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Bei nur noch 15° Höhe über dem Horizont ist der bald untergehende Mond bereits rötlich gefärbt.

Ich schließe die Pentax K100D an das Teleskop an. Da ich für die Gesamtansicht des Mondes keine Barlowlinse verwende, nutze ich die direkte Anschlussmöglichkeit der Kamera an den Refraktor mit dem T2-Ring. Auf diese Weise kann ich auf das 45°-Prisma verzichten. Bei dem tief stehenden Mond ist trotzdem ein angenehmer Einblick möglich. Außerdem liegt der Schwerpunkt des kleinen Teleskops dadurch günstiger und belastet die azimutale Montierung trotz der gewichtigen DSLR-Kamera nicht zu stark.

Ich fokussiere den noch ausreichend hellen Mond über den Sucher der Kamera. Eine Abblendung des Teleskops auf f/10 wäre möglich zur Verbesserung der Tiefenschärfe und Farbfehlerbegrenzung, aber ich mache stattdessen einige Aufnahmen bei 80 mm Öffnung und variiere dabei den Fokuspunkt etwas.

Trotz der schmalen Sichel der erst knapp beleuchteten Vorderseite des Mondes sind bereits einige Formationen und Strukturen erkennbar: Die auffällige Reihe von Langrenus, Vendelinus, Petavius und Furnerius ist im Süd-Osten des Mondes gut sichtbar.

Die Wallebene Petavius ist im Süd-Osten des Mondes mit dem 1.800 m hohen Zentralgebirge gut zu erkennen. Die Ringgebirge Snellius und Stevinus süd-westlich von Petavius sind ebenfalls markante Beobachtungsziele, jedoch noch nicht ganz von der Sonne beschienen. Die Rille Rima Petavius, ausgehend von dessen Zentralgebirge, ist als dunkle Linie bei höherer Vergrößerung beobachtbar und bietet auch für kleinere Teleskope ein interessantes Beobachtungsobjekt.