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Wochentagsastronomie: Klare Nächte trotzdem nutzen

Veröffentlicht am Dienstag, 08. Oktober 2013 22:44

Eine klare Nacht gibt es leider nicht auf BestellungEine klare Nacht gibt es leider nicht auf BestellungEin Wochentag erlaubt meistens keine lange Beobachtungsnacht. Aber eine ungenutzte, sternenklare Nacht ist andererseits Verschwendung und zu schade, um einfach so ignoriert zu werden. Also nehme ich wenigstens eine kleine Ausrüstung mit vor die Tür und sehe, was sich machen lässt.

Mit dem 80/400 Refraktor, azimutal montiert, starte ich im Sternbild Cassiopeia. Der Vorteil bei diesem Gerät ist die sofortige Einsatzbereitschaft ohne Auskühlzeit, Einnordung und Zubehör. Den Okularkoffer stelle ich diesmal einfach auf den Boden, denn ich habe nur etwa eine Stunde Zeit und packe nicht viel aus.


Es ist bei 15° C zwar schon kühl um 21 Uhr im Spätsommer, aber bei 50% Luftfeuchtigkeit durchaus angenehm und klar. Im 32mm Okular wird das Himmels-W von Cassiopeia mit nadelfeinen Sternen abgebildet. Weiter im Westen befindet sich die Andromedagalaxie M31. Sie ist bereits im Sucher erkennbar und dank des großen Gesichtsfeldes auch durch das Okular leicht auffindbar. Der Kernbereich ist hell, aber insgesamt lässt die Himmelshelligkeit auch bei 21-7mm keinen besseren Kontrast zu.

Die azimutale Montierung zeigt für schnelle Schwenks Vorteile gegenüber der parallaktischen. Allerdings erlaubt der fehlende Feintrieb keine exakte Positionierung. Dies schlägt sich vor allem bei höheren Vergrößerungen nieder, die jedoch bei einem f/5 Refraktor und einem kurzen Flug über den Nachthimmel auch nicht das Ziel sind.

Dafür sind die schnelle Einsatzbereitschaft und die unkomplizierte Bedienung für den heutigen Abend genau das Richtige. Danach folgt ein Schwenk nach Westen... (Fortsetzung folgt)