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Mit kleinem Teleskop: Andromedagalaxie und Sternhaufen

Veröffentlicht am Mittwoch, 11. November 2015 09:16

Herbsttour am Himmel: Abwechslungsreiche Beobachtung mit Galaxien, Doppelsternen und offenen Sternhaufen Herbsttour am Himmel: Abwechslungsreiche Beobachtung mit Galaxien, Doppelsternen und offenen Sternhaufen Die Sternbilder Andromeda und Perseus sind im Herbst leicht zu beobachten und halten Galaxien, Sternhaufen und Doppelsterne bereit. Auch mit kleinen Teleskopöffnungen sind bereits gute Beobachtungen möglich und erlauben ein rein visuelles Herbstvergnügen.

Das am Abend aufklarende Wetter möchte ich zu einer spontanen Beobachtung nutzen. Der 80 mm Refraktor ist immer griffbereit und erlaubt den schnellen Einsatz ohne lange Vorbereitungen. In diesem Punkt hat sich das kleine Teleskop schon für manch kurz entschlossene Beobachtung bewährt, obwohl Detailbeobachtungen bei hohen Vergrößerungen sicherlich nach mehr Öffnung verlangen.

Die Beobachtung der Andromedagalaxie M31 ist jedoch auch mit der 80 mm Öffnung des Fernrohrs kein Problem, denn die Galaxie ist auch bei aufgehelltem Himmel sichtbar und bereits im Sucher als nebliges Objekt erkennbar. Ich beobachte mit einem 25 mm Okular bei 16-facher Vergrößerung. Die visuelle Beobachtung des vergleichsweise tief stehenden Objekts ist sehr entspannend durch eine bequeme Einblickposition. Die verwendete azimutale Montierung mit Feinverstellung macht die Himmelsnavigation einfach.

Ich genieße den Anblick der Galaxie in dem großen Gesichtsfeld des Okulars. Die Form der Galaxie und das helle Kerngebiet sind gut erkennbar und ich beobachte das Objekt eine ganze Weile. Durch die konzentrierte Beobachtung nehme ich nach einigen Minuten auch einen Teil der schwächeren Randgebiete deutlicher wahr.

Das nächste Objekt ist der Doppelstern Alamak (y And) im Osten des Sternbildes Andromeda. Im 25 mm Okular ist mir eine Trennung der Komponenten noch nicht möglich. Ich wechsle auf das 9 mm und schließlich 6 mm Okular, um die beiden farbigen Komponenten trennen zu können.  Mit einer zusätzlichen 2-fach Barlowlinse erreiche ich eine 133-fache Vergrößerung für eine komfortable Beobachtung der blauen und orangefarbenen Komponente, obwohl das Seeing und auch die reduzierten Abbildungsqualität in dieser Konfiguration auffällig sind.

Die Galaxie NGC 891 wäre ein ebenfalls sehenswertes Objekt in dieser Himmelsregion, doch zur Beobachtung ist ein dunkler Himmel und etwas mehr Öffnung notwendig. Mit dem 80 mm Teleskop unter 4,8 mag Ruhrgebietshimmel bleibt die Galaxie erwartungsgemäß unsichtbar.

Schließlich schwenke ich zu dem offenen Sternhaufen M34, der sich sowohl im 25 mm und auch im 32 mm Okular als interessantes Objekt zeigt. Ich beobachte den offenen Sternhaufen in geringer Vergrößerung und kann das in etwa vollmondgroße Objekt in voller Ausdehnung überblicken. Ebenfalls im Sternbild Perseus ist der offene Sternhaufen Melotte 20 mit gleicher Konfiguration des Teleskops als sternreiches Objekt zu beobachten.

Zum Abschluss der Beobachtung bietet sich noch ein Schwenk auf NGC 869/884 (h + chi Persei) an. Der Doppelhaufen ist in jedem Instrument ein Hingucker und schließt die visuelle Beobachtung als kompaktes Objekt mit Hunderten von Sternen für diese Nacht ab.