Diese Website benutzt Cookies, um die volle Funktionalität bieten zu können. Mit der Nutzung unserer Internetseiten erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies einsetzen.

Kembles Kaskade: Asterismus im Sternbild Giraffe

Veröffentlicht am Samstag, 08. Februar 2014 22:18

Kembles Kaskade, gezeichnet von Jennifer Bishop [url=http://www.stars.jenbishop.com]Stars of Jen[/url]Kembles Kaskade, gezeichnet von Jennifer Bishop Stars of JenDas zunächst unscheinbare Sternbild Giraffe hält ein beeindruckendes Objekt bereit: Kembles Kaskade ist auch bei mäßigen Beobachtungsbedingungen und in kleinen Instrumenten ein lohnender Asterismus. Das zufällige Sternenmuster ist kein physisches Objekt und trägt erst seit dem Jahr 1980 seine Bezeichnung.

Es ist Dienstag Abend und ein klarer Himmel bietet Gelegenheit zur Beobachtung des etwas schwer aufzufindenden Objekts. Das Sternbild Giraffe (Camelopardalis) besteht aus schwach leuchtenden Sternen, die am aufgehellten Himmel nicht sicher erkennbar sind.

Als Aufsuchhilfe und zur Orientierung bilde ich im Sternbild Perseus nebenan eine gedachte Linie zwischen den hellen Sternen Algol und Mirfak und verlängere diese etwa um dieselbe Strecke in Richtung Norden. Hier treffe ich auf das gesuchte Objekt mit dem helleren Stern in der Mitte von Kembles Kaskade.

Im 32 mm Okular am 80/400 Refraktor ist das Objekt vollständig überblickbar und zeigt sich in seiner vollen Schönheit als langgezogene Sternenkette, die aus Einzelsternen um die 8 mag Helligkeit besteht. Die dichte, aber zufällige Anordnung der Sterne in der „Kaskade“ hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Wasserfall.

Auch im 10x50 Fernglas ist das etwa 3° große Objekt gut beobachtbar, jedoch ist aufgrund der Objekthöhe von etwa 75° über dem Horizont die Beobachtung am Teleskop mit 45°-Prisma angenehmer.

Am Richtung Süden weisenden Ende von Kembles Kaskade befindet sich der offene Sternhaufen NGC 1502 als zusätzliches Schmuckstück. Das Objekt mit dem Eigennamen Golden Harp Cluster kann ich mit dem 7-21 mm Zoomokular in Einzelsterne auflösen. Ab etwa 11 mm Brennweite ergibt sich ein komfortabler Anblick des kleinen Sternhaufens.