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Unter fremden Sternen: Beobachtungen in südlichen Breiten

Veröffentlicht am Mittwoch, 21. August 2013 16:40

Kein Land in Sicht: Beste Aussicht für den Sternenhimmel am ÄquatorKein Land in Sicht: Beste Aussicht für den Sternenhimmel am ÄquatorZur Urlaubszeit in südlichen Ländern bietet sich die Gelegenheit, bisher unbekannte Gebiete des Sternenhimmels zu sehen. Hier zeigen sich Sterne und Sternbilder, wie wir sie im Nordeuropa nur von Sternenkarten kennen.

Die warme Sommernacht am Strand bei 35° nördlicher Breite bietet einen weiten Rundumblick und die Straßenbeleuchtung bleibt zurück. Zwar hellt der Mond und die Stadt den Horizont auf, aber das sanfte Licht hat als Spiegelung auf dem Meer diesmal auch Schönes.

Die zu Hause sichtbaren Perseiden sind hier schwer auszumachen – Perseus steht tief und nur zur Hälfte über dem Horizont. Dafür sind Skorpion und Schütze vollständig aufgegangen und stehen deutlich sichtbar 30° über dem Horizont.

Gerade einmal die markante Schwanzspitze des Skorpions ist im Ruhrgebiet bei nicht zu hellem Horizont zu sehen. Herkules steht hier jedoch im Zenit, begleitet von der Leier und der nördlichen Krone zu seinen Seiten. Der Nordstern befindet sich tief im Norden und kennzeichnet die Himmelsrichtung deutlich.

Ganz anders ist es in Äquatornähe: Die unglaubliche Schwärze der Nacht ohne Licht von Städten lässt die Sterne am Himmel bis zum Horizont hell erstrahlen. Die Milchstraße legt sich als leuchtendes Band quer über den Zenit und spannt sich von Horizont zu Horizont.

Nach kurzer Dämmerung schießt dann die Sonne am Morgen senkrecht aus dem Meer, steht Mittags im Zenit und erlaubt unter Bäumen fast keinen Schatten. Am Abend beginnt plötzlich innerhalb einer Viertelstunde die Nacht – nahezu gleichlang wie der Tag und ohne merkliche Jahreszeiten.

Zurück aus fremden Sternenwelten bleibt als Beispiel für die Vielfalt der Astronomie die faszinierende Erkenntnis: Es ist noch immer dasselbe Universum – nur ein anderer Himmelsausschnitt.